Lange haben wir darauf gewartet, am 9. Feber in der Früh war es dann endlich soweit: Bei traumhaftem Wetter – sonnig, aber sehr frisch – konnten wir unseren letzten Weingarten lesen. 9. Feber! So spät haben wir noch nie gelesen!
Auf dem Programm standen Trauben vom Grünen Veltliner, die es diesen Winter mit Frost und dann schon fast frühlingshaften Temperaturen, mit Schnee und dann wieder Sonne zu tun hatten. Die Botrytis war in dieser Zeit fleißig am Werk und hinterließ uns wunderbar eingeschrumpfte Trauben.
Der Refraktometer maß ein Mostgewicht von 33°KMW. Damit war klar, dass wir es hier mit einer Trockenbeerenauslese zu tun haben, die über mindestens 30°KMW verfügen muss. Dank der Mithilfe vieler Hände verlief die Lese rasch und problemfrei, am Vormittag waren wir schon wieder im Weingut und das Traubenmaterial im Weinkeller.
Die Trauben: Ein Traum! Sie haben ein berückende Säure und einen tollen, hocharomatischen Geschmack. Der Most zeigt schon jetzt ein intensives Goldgelb. Jetzt müssen wir ihn einmal zum Gären bringen, unser Ziel bei der Vinifikation sind rund 200 g Restzucker. Und dann heißt es wieder einmal bei der Reife Geduld haben, bis uns die Trockenbeerenauslese selbst so mundet, dass wir sie unseren Freunden und Kunden präsentieren können.